Unter Schulmedizin versteht man die an den Universitäten vermittelten medizinischen Wissenschaften, die nach wissenschaftlichen Grundsätzen gelehrt und entwickelt wird. Sie erhebt für sich den Anspruch durch wissenschaftlich nachvollziehbare Studien eine evidenzbasierte Medizin zu sein. Der Begriff dient im Wesentlichen als Abgrenzung zur alternativen Heilmedizin.
Tatsächlich gibt es bezüglich zahlreicher im Rahmen der Schulmedizin durchgeführter Behandlungsmethoden keine evidenzbasierte Studien. Beispielsweise hat man in einer erstmals durchgeführten Studie zu bestimmten Knieoperationen festgestellt, dass diese lediglich auf einen Plazeboeffekt beruhen. Die nicht operierten Probanden in der Vergleichsgruppe fühlten genau die gleiche Besserung ihres Zustandes wie die operierten Patienten. Insofern sind die Vorteile vieler operativen Eingriffe nicht durch Studien nachgewiesen. Dass sie dennoch zur Schulmedizin gehören, ist durch die jahre- und jahrzehnte lange durchgeführte Praxis begründet.